Schaut uns über die Schultern und findet hilfreiche Tipps rund um das Reisen mit Dachzelt 🚗🏕

Dachzeltreisen

Ein Blog über das Reisen mit dem Dachzelt

Hallo lieber Gast,du bist hier auf einem Blog gelandet wo 2 Dachzeltreisende einen persönlichen Einblick in ihre Reisen mit dem Dachzelt geben, was man dazu braucht oder vielleicht auch nicht braucht und wie das eben so ist mit einem Dachzelt. Wir hoffen damit dem einen oder der anderen Lust auf das Dachzelten zu machen, Interessierten ein paar Tipps geben zu können oder auch einfach nur zu unterhalten.


12 Gründe: Warum wir unser Dachzelt lieben

Eine Liebeserklärung an unser Dachzelt "Jimmy". Eventuell kommen da bald noch mehr Gründe dazu, da uns unterwegs immer wieder neue Sachen einfallen.

Geht ein Dachzelt auch auf dein Auto?

Du findest die Idee mit einem Dachzelt auf Reisen gehen interessant und willst wissen ob ein Dachzelt auch auf dein Auto geht? Einfach mal reinschauen.

Welche Dachträger für ein Dachzelt?

Unsere Recherchen über Dachträger die sich für Dachzelte eignen. Überlegungen über Sicherheit, Versicherungen, Haftung und Empfehlungen von Herstellern.


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12 Gründe: Warum wir unser Dachzelt lieben

  1. Unser Dachzelt ist in ein paar Sekunden auf- bzw. zugeklappt, was eine enorme Flexibilität und Mobilität garantiert. Extrem hilfreich, sollte wir mitten in der Nacht den Stellplatz wechseln wollen/müssen.

  2. Wir müssen nicht auf dem kalten Boden schlafen.

  3. Bei Regen müssen wir uns keine Sorgen machen in einer Lache aufzuwachen.

  4. Es braucht keinen extra Platz im Auto und ist nicht im Weg.

  5. Wir müssen uns nicht um extra Stangen/Befestigungen kümmern wie bei einem normalen Zelt.

  6. Wir sind vollkommen unabhängig vom Untergrund und können auch auf Beton, Steinen, etc. bequem übernachten.

  7. Wir können unterwegs auf einer bequemen Matratze in unserem eigenen Bettzeug schlafen.

  8. Kommt der Wind/Regen von einer Seite, können wir uns mit dem Auto so stellen, dass wir die Hartschale genau in die Richtung aufklappen um uns besser von der Witterung zu schützen.

  9. Die Aussicht ist 1000 mal besser als bei einem herkömmlichen Zelt.

  10. Es fühlt sich ein bisschen wie in einem mobilen Baumhaus an. Was will man mehr?

  11. Wir sparen uns sämtliche Übernachtungskosten wenn wir freistehen. Wenn nicht ist der Campingplatz in der Regel wesentlich günstiger als ein Hotel, weil man ja keinen extra Platz für das Zelt braucht.

  12. Wir machen gerne Ausflüge und können spontan überall übernachten, was unseren „Ausflugsradius“ extrem vergrößert, als wenn wir am selben Tag wieder nachhause fahren müssten.

Geht ein Dachzelt auch auf dein Auto?

Ob ein Dachzelt auf euer Auto passt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  1. Für welche Dachlast ist dein Auto zugelassen?

  2. Könnt ihr die Vorgaben eures Dachzeltherstellers umsetzen?

Vorab: Ein Dachzelt bekommt man fast auf jedes Auto, es sei denn es handelt sich um ein Cabrio oder sonstige Spezialfälle.

Die Sache mit der Dynamischen und Statischen Dachlast

Die zugelassene Dachlast findet ihr in der Beschreibung eures Autos. Bei den meisten Kleinwagen liegt diese in der Regel zwischen 50kg-75kg. Bei Kombis zwischen 70-100kg. Es handelt sich bei dieser Angabe um die dynamische Dachlast d.h. im Fall von 70kg, dass 70kg auf dem Dach im fahrenden Zustand transportiert werden können. Leider unterscheiden Fahrzeughersteller nicht zwischen dynamischer und statischer Dachlast. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass die statische Dachlast ein vielfaches der dynamischen sein muss, da bei z. B. 100km/h und 70kg durch den Luftwiderstand ganz andere Kräfte auf das Autodach wirken als nur 70kg.Weiters muss ein Autodach im Falle eines Überschlags darauf ausgelegt sein die Insassen nicht zu zerquetschen. Also muss es mehrere 100kg aushalten. Generell kann man sagen: Man sollte im stehenden Zustand ohne weiteres sich zu Zweit in ein Dachzelt legen können ohne dass das Dach schaden nimmt, auch wenn man zu zweit inkl. Dachzelt auf über 200kg Gewicht kommt.Hier gilt es sich das eigene Fahrzeug genau anzusehen und die Dachreling prüfen und den Hausverstand verwenden. Sieht die Dachreling mehr „schön“ als funktional aus, sollte man sich eventuell mal darauflehnen und prüfen wie sehr diese nachgibt. Leider sieht es bei einigen Herstellern mittlerweile so aus, als würde die Dachreling eher als Stilmittel aufgebaut als um damit tatsächlich Lasten zu transportieren.Hat also das Auto eine maximale Dachlast von 75kg sollte ein Dachzelt bis ca. 60kg überhaupt kein Problem sein. Zusätzlich sollte das Gewicht von Dachträgern je nach Marke bis zu 4-8kg + Bettwäsche usw. nicht vergessen werden.

Vorgaben vom Dachzelthersteller

Grundsätzlich gilt sich an die Vorgaben des Dachzeltherstellers zu halten um den (Haftpflicht-)Versicherungsschutz nicht zu verlieren (individuell zu prüfen). In unserem Fall macht der Hersteller (Autohome) folgende Vorgaben:

  1. Das Dachzelt muss auf der ganzen Länge auf den Dachträgern aufliegen. Heißt bei einer Dachzeltbreite von 145cm, werden Dachträger mit 145cm Länge benötigt.

  2. Die Dachträger müssen in einem Mindestabstand von 70cm angebracht werden.

  3. Die Maße der Dachträger: Eckig und 20x30mm, höchst. 30x40mm

Die ersten 2 Punkte raten wir aus Sicherheitsgründen unbedingt einzuhalten. Punkt 3 sind lediglich die Maße der Standard Thule Dachträger, nimmt man andere Dachträger die etwas größer sind, ist das in der Regel kein Problem.Wichtig: Solltet ihr größere Dachträger haben, das unbedingt bei der Bestellung angeben, damit die Befestigungen in der entsprechenden Größe gleich mitgeliefert werden. z. B. gab es in unserem Fall Montagematerial mit 7cm, 9cm und 11 cm Lochabstand. Dabei ist die Höhe des Dachträgers zu vernachlässigen, da dafür lediglich überall erhältliche Torbandschrauben in allen Längen verfügbar sind. Wir empfehlen: Einfach selbst bei dem entsprechenden Dachzelthersteller nachfragen und keine Annahmen treffen.

Welche Dachträger für ein Dachzelt?

Laut unseren Recherchen nehmen die meisten wohl die Thule Standard Träger, wovon wir aus 2 Gründen abraten:

  1. Thule unterstützt offiziell keine Dachzelte und rät vom eigenen Gebrauch bei Dachzelten ab.

  2. Die Standard Thule Träger sind in der Regel für Standard Fahrzeuge 120cm lang, was die Breite von vielen Dachzelten unterschreitet. Das kann zum Problem werden wenn der Dachzelthersteller vorschreibt, dass das Dachzelt auf der vollen Breite aufliegen muss.

Nutzt man also ein mittelgroßes Dachzelt mit einer Breite von z. B. 145cm auf zu kurzen Thule Dachträgern, die offiziell nicht für Dachzelte zugelassen sind und hat einen Unfall, könnte hier im absolut schlimmsten Fall die Haftpflichtversicherung aussteigen. Uns ist Gott sei Dank kein einziger Fall bekannt wo das so gewesen wäre, generell sind glaub ich aktuell nur 2-3 Fälle bekannt wo sich überhaupt das Dachzelt vom Dach selbstständig gemacht hat. Glücklicherweise kamen in keinen der Fälle Menschen zu Schaden.Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass man auf der Straße nicht nur für sich selbst Verantwortung trägt, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer und daher raten wir von experimentellen Dachträgerlösungen ab. So wurde uns z. B. von einem Dachzeltverkäufer geraten, aufgrund der zu kurzen Thule Träger für unser Auto, welche für breitere Fahrzeuge zu nehmen und die Füße dann „einfach“ umzuschweißen, damit diese auf unser schmäleres Dach passen.Ist zwar sicher günstiger (vorausgesetzt man kann schweißen) als die teureren und stabileren Alternativen, die in erster Linie für Offroader gemacht werden, in der Regel reißt es sich aber hier um 100-150€ Unterschied. Und naja, jemand der sich ein Dachzelt zwischen 2000-4000€ kauft und dann bei den Dachträgern jeden Cent umdreht und sich welche bei Lidl um 89€ kauft, der darf sich halt nicht wundern wenn sich das Dachzelt irgendwann verselbstständigt. Bleibt nur zu hoffen, dass es bei einem reinen Sachschaden bleibt.Deswegen würden wir zu Dachträger-Hersteller raten, die ihre Dachträger offiziell für die Nutzung von Dachzelten freigeben, das sind z. B.:
- Rhino Racks rhinorack.de
- Front Runner frontrunneroutfitters.com
Hier am besten via Mail Kontakt aufnehmen und folgende Daten übermitteln:- Daten über das Auto (genaue Herstellerbezeichnung & Baujahr)
- Benötigte Länge der Dachträger
- Eventuell den Link zu dem Dachzelt was auf die Träger kommen soll
und sich ein Angebot machen lassen.
Hat man ein stinknormales Auto wie z. B. wir (Ford Focus Kombi) kann es sein, dass diese Hersteller keine passenden Dachträger haben, da diese Hersteller in erster Line Produkte für Offroad Fahrzeuge herstellen und vertreiben.Was nun? Wenn man an eine gewisse Länge der Dachträger gebunden ist und die üblichen Hersteller wie Thule oder Atera keine in der passenden Länge haben?Hier empfehlen wir als letzte Alternative die Firma Zölzer (zoelzer.de) welche zwar keine Dachträger explizit für Dachzelte baut, jedoch sehr stabile und vor allem Dachträger herstellt, die man in beliebiger Länge bestellen kann. Die Dachträger von Zölzer werden in erster Linie für den Bootstransport (Kajaks usw.) gebaut und haben in unserem Fall z. B. die doppelte Traglast der Standard Thule Träger.Als letzte Alternative deswegen, da die Kommunikation via E-Mail unserer Meinung etwas mühsam war. Es hat ganze 3 Monate und unzählige E-Mails gedauert bis wir endlich das hatten was wir bestellt haben. Die Mühe hat sich aber gelohnt und nun sind wir mit der Qualität mehr als zufrieden und können die Dachträger absolult weiterempfehlen.

Preiswerte Standard Dachträger VS Teure Spezial Dachträger

Hier sind die Lager sehr gespalten. Die aus dem „Standard Dachträger Lager“ meinen: Wenn z. B. Thule (Marke ist austauschbar) sagt die Träger halten 75kg aus, dann halten die 75kg aus, ganz egal was man damit transportiert. Ob das jetzt Stahlträger, eine Skiausrüstung, ein Dachzelt oder was auch immer ist 75kg sind 75kg. Eigentlich nachvollziehbar.Weiters kann man in Paragraph 22 der StVO folgendes zum Thema nachlesen:„§ 22 Ladung(1) Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten."Tjo, wir haben einfach mal selbst bei Thule nachgefragt (07.02.19), wie das mit Dachzelten so ist und diese Antwort bekommen:„Das ist richtig, wir empfehlen Ihnen nicht ein Dachzelt auf Thule Grundträgern zu montieren. Unsere Zuladungen gelten im fahrenden und im stehenden Zustand und daher sind die Träger mit einer Person im Dachzelt bereits überladen. Zudem handelt es sich bei Dachzelten um Zubehör anderer Hersteller, welche wir nicht mit unseren Grundträgern vorab testen.Das bedeutet ein Dachzelt wird selbst leer auf eigene Gefahr auf unseren Trägern montiert.“Das sich eine große Firma wie Thule hier elegant aus der Haftung ziehen möchte ist ebenso nachvollziehbar wie nachteilig für den Endkunden der nicht extra nachfragt und im schlimmsten Fall dann als der Dumme dasteht. Wobei es hier unserer Interpretation in erster Linie um Schäden am eigenen Auto geht z. B. bei einer Vollkasko. Wie es bei der Haftung aussieht wo Dritte zu Schaden kommen ist mit der eigenen Autoversicherung abzuklären, wenn man Träger nimmt die offiziell nicht für Dachzelte zugelassen sind. Wir haben bei unserer Versicherung nachgefragt und die Antwort war:„Wenn sich das ordnungsgemäß am Dach montierte Dachzelt in Zusammenhang mit dem Betrieb des Fahrzeuges löst und einen Schaden an Dritten anrichtet, dann sind Sie hier im Rahmen der Haftpflichtversicherung versichert (genauso, wie zum Beispiel beim Lösen einer Ski- oder Thulebox).“Auf die Nachfrage was den genau „ordnungsgemäß“ heißt kam: „Sofern Sie alle Herstellervorgaben berücksichtigen, gilt das als „ordnungsgemäß“ montiert.“Da wir die Vorgaben unseres Dachzeltherstellers
- richtiger Abstand der Dachträger
- richtige Länge der Dachträger
berücksichtigen sind wir also versicherungstechnisch vermutlich mal sicher. Wer hier eine ähnliche Sicherheit möchte, dem raten wir in die Tasten zu klopfen und selbst bei der eigenen Versicherung nachzufragen und sich an die Vorgaben des gewählten Dachzeltherstellers zu halten.Was macht den Unterschied? Wir vermuten mal in erster Linie der Preis. Standard Dachträger gibt es ab 150€-200€, Spezial Dachträger starten in der Regel erst ab 300€ und halten in der Regel mehr als das doppelte an Gewicht aus, sind halt teils auch doppelt so teuer. Am Ende muss jeder selbst für sich entscheiden, welche Dachträger er nimmt. Uns war es der Aufpreis von 130€ für Spezial Dachträger einfach wert, ein besseres Gefühl beim Reisen mit dem Dachzelt zu haben. Zumal 130€ bei einer Neuanschaffung eines Hartschalendachzeltes über 3000€ vergleichsweise geringe zusätzliche Nebenkosten darstellen.Nachträglich bleibt selbstverständlich zu erwähnen, wir dürfen und können hier weder rechtliche noch versicherungstechnische Beratung geben. Ob und wie eine Haftungsfrage ausgelegt wird, empfiehlt im Zweifelsfall ein Sachverständiger individuell. Hier handelt es sich rein um unsere Überlegungen und Gedanken zu dem Thema. Eventuell hilft es ja dem einen oder anderen der sich über das Thema Gedanken gemacht hat.